VORSORGE-„MUFFEL“ MANN

(10.05.2007) Wenn es um ihre Gesundheit geht, sind die Männer nicht das starke Geschlecht, denn sie gehen seltener zum Arzt, ernähren sich schlecht und gehen rücksichtsloser mit ihrem Körper um. Da passt es ins Bild, dass sie auch die Vorsorgeuntersuchungen, die ab dem 45. Lebensjahr angeboten werden, weit unterdurchschnittlich wahrnehmen. Sind in direkter Linie bei Vater, Großvater oder auch Bruder bösartige Erkrankungen der Prostata oder des Darmes bekannt, sollte sogar eine frühzeitigere Vorsorge ab dem 40. Lebensjahr erfolgen, da gesicherte Erbfaktoren das Risiko einer eigenen Erkrankung erhöhen. Die Vorteile eines jährlichen Prostata-Checks lassen sich an Vergleichszahlen mit den USA darlegen, da dort knapp 60 Prozent der Männer dabei ihren PSA-Wert bestimmen lassen, während es in Deutschland nur 12 Prozent sind. Das hat erhebliche Auswirkungen, wenn es zum Nachweis eines Prostata-Karzinoms gekommen ist, denn 5 Jahre nach Feststellung der Diagnose und guten Behandlungsmöglichkeiten leben von 1000 Männern in den USA noch 997, während es in Deutschland nur noch 870 sind; selbst nach 10 Jahren sind in den USA erst 36 und in Deutschland schon 240 der Männer gestorben.

Leider wird für den jungen Mann gar keine Vorsorge angeboten, obwohl hier zwischen dem 20.–30. Lebensjahr der Altersgipfel des häufigsten Tumors, des Hodentumors, liegt. Er bereitet keine Beschwerden und ist als harter Knoten zu tasten. Jede eigene ertastete Veränderung im Genitalbereich, z.B. beim Waschen nach dem Sport, sollte unbedingt zur Sicherheit eine sofortige Untersuchung beim Urologen nach sich ziehen, da jedes Abwarten eine Verschlechterung von ansonsten guten Heilungschancen mit sich bringt.

„Männer, seid stark, die Untersuchungen sind harmlos und verlängern das Leben.“