VOM STRESS BIS ZUM BURN OUT

(10.08.2010) Alltägliche Merkmale unserer modernen Leistungsgesellschaft sind Hektik, Zeitnot und Nervosität, die sich über Abgeschlagenheit, Lustlosigkeit und Schlafstörungen ausdehnen können. Diese Symptome werden auch als Stress bezeichnet, aus denen sich bei weiterer Belastung Muskelverspannungen, chronische Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, Gereiztheit und Depressionen bis zum Burn-out-Syndrom („Ausgebranntsein“) mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen entwickeln können.

Nach der WHO stellt Stress die größte Gesundheitsgefahr des 21. Jahrhunderts dar. Nach einer Emnid-Umfrage 2004 fühlen sich 40% der Berufstätigen ausgebrannt. In manchen Berufen (Pflegepersonal, Lehrkräfte) liegt der Prozentsatz bereits deutlich höher, wobei Männer und Frauen gleichermaßen betroffen sind. Vielfältige Anforderungen in Beruf, Familie, Haushalt, aber auch Freizeit fördern einen ständigen Termindruck. Weitere Faktoren wie Umweltbelastungen, Wetterwechsel, Lärm, Rauchen, Alkohol und wirtschaftliche Probleme verstärken die Belastungen. Persönliche Schicksale durch Scheidung, Tod eines nahe stehenden Menschen, Stress in einer Beziehung oder Belastungen in der Betreuung eines pflegebedürftigen Angehörigen sind weitere Auslöser.

Im Körper wird eine Vielzahl von Reaktionen mit Ausschüttung von diversen Hormonen ausgelöst, die Auswirkungen auf Puls, Blutdruck und Energiereserven haben. Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen werden in Verbindung mit abnehmenden Hormonwerten und gezielt aufgenommener Krankengeschichte diese Probleme immer häufiger angegeben.

Der Körper benötigt als Ausgleich Entspannung, Bewegung, frische Luft und eine gesunde Ernährung mit ausreichender Zufuhr von Mikronährstoffen (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente). Neben vermehrten Erholungspausen und Freizeitaktivitäten sollten Entspannungstechniken (Autogenes Training) erlernt werden. Sollte das nicht ausreichen, ist professionelle Unterstützung angeraten.