HILFE DURCH DEN PSA-TEST?

(01.06.2007) Immer häufiger wird unter Männern über Sinn oder Unsinn einer speziellen Blutuntersuchung bei der Vorsorge diskutiert, die Bestimmung des Prostata Spezifischen Antigens (PSA). Dabei handelt es sich um ein Enzym, das in bestimmten Zellen der Prostata gebildet wird und an verschiedene Eiweiße gebunden ist. Da es sich nicht um einen Tumormarker der Prostata, sondern um einen Organmarker handelt, bedeutet ein erhöhter Wert nicht automatisch, dass ein Prostatakarzinom vorliegen muss. Damit wird auch klar, dass der Test als Methode zum Screening nicht geeignet ist. Beeinflusst wird der Wert durch eine altersbedingte Vergrößerung, durch Entzündungen oder eine bösartige Veränderung der Prostata. Wird ein festgelegter Schwellenwert zwischen 4–10 ng/ml erreicht, hilft die Auftrennung des PSA in die Bestimmung des Gesamtanteils und des nicht an Eiweiß gebundenen Anteils (freies PSA) weiter, da ein gebildeter Quotient beider Werte eine genauere Abgrenzung zulässt. Trotz begleitender Einflüsse des PSA – Wertes durch zunehmende Größe der Prostata, Alter des Patienten und sportliche Aktivitäten wie Radfahren überwiegen trotzdem die Vorteile der Untersuchung. Es werden dem Urologen wichtige Informationen geliefert, die weder die Tastuntersuchung noch Ultraschalluntersuchungen alleine liefern können. Auch werden Verlaufskontrollen einer festgestellten Vergrößerung oder einer bösartigen Entartung der Prostata ermöglicht. Es sollten jedem Mann die Kosten dieser Blutbestimmung im Rahmen einer Früherkennungsmaßnahme mit 20–30 Euro wert sein, bevor aufwendige Untersuchungen und hohe Folgekosten erforderlich werden. Geben Sie vor allem sich selbst, aber auch ihrem Urologen die Chance, rechtzeitige Hinweise aufzunehmen, damit erst gar keine ernsten Konsequenzen einer verspätet erkannten Prostataerkrankung mitgeteilt werden müssen.