HILFE FÜR DIE PROSTATA

(24.02.2009) Von einer gutartigen Vergrößerung der Prostata ist die Hälfte aller 60-jährigen Männer betroffen, ab dem 80. Lebensjahr fast jeder Mann. Eine Vergrößerung der Vorsteherdrüse, die sonst in Form und Größe etwa einer Kastanie gleicht, verursacht Beschwerden, weil die hintere Harnröhre eingeengt wird. Dadurch wird das Wasserlassen mit Nachtropfen, geringer Urinmenge, häufigerem Drang gestört, Restharn verbleibt in der Blase. Abhängig von der Stärke der Beschwerden sind verschiedene Optionen einer Behandlung möglich, von Kontrollen über Medikamente bis zu Operationen. Voraussetzung ist eine gute Basisdiagnostik, um mit jedem Mann die richtige Entscheidung treffen zu können.

Leichtere Beschwerden können anfangs kontrolliert und dann mit pflanzlichen Präparaten behandelt werden. Deren Wirksamkeit ist jedoch begrenzt. Bei stärkeren Beschwerden kann medikamentös entweder eine Entspannung bestimmter Druckrezeptoren im unteren Harntrakt erreicht oder ein weiteres Wachstum der Prostata verhindert werden (Volumenreduzierung bis zu 25 Prozent). Wegen des unterschiedlich schnellen Wirkungseintritts macht auch eine Kombination beider Präparate Sinn.

Bleibende Beschwerden bzw. neu aufgetretene Symptome machen operative Maßnahmen erforderlich. Je nach Größe der Prostata ist das Abtragen von Gewebe über die Harnröhre (TUR – transurethrale Resektion) der sicherste Weg mit sehr guten Ergebnissen. Nur noch selten müssen besonders große Drüsen mit einem Bauchschnitt operiert werden. Auch Gewebeabtragungen mit Laser sind möglich, so dass das Operationsrisiko für den Patienten insgesamt deutlich reduziert werden kann.