RISIKOORGAN PROSTATA

(17.04.2007) Jeder Mann ab dem 45. Lebensjahr muss mit einer Veränderung seiner Prostata rechnen. Das kann zunächst eine altersbedingte Vergrößerung der Drüse sein, die zwischen der Harnblase und der Harnröhre liegt. Mögliche Folgen sind: vermehrter Harndrang, tags und nachts, Abnahme des Harnstrahls und Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen. Neben einer Vergrößerung oder entzündlichen Veränderungen der Prostata kann es zu einer bösartigen Entartung kommen, die zunächst keine Beschwerden beim Patienten auslöst. Leider zeigt die Erfahrung, dass bei Beschwerden eine bereits fortgeschrittene Erkrankung vorliegen kann. Mit über 40.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist das Prostatakarzinom mittlerweile die häufigste Tumorerkrankung des Mannes geworden. Leider gehen aber nur ca. 15% der Männer in den betroffenen Altersgruppen regelmäßig zur Vorsorge. Neben dem Abtasten der Prostata sind allerdings weitergehende Untersuchungen möglich, die von den gesetzlichen Kassen aber nur bei einer bereits tastbaren Veränderung übernommen werden. Neben der PS-Zahl seines Autos sollte jeder Mann seinen PSA-Wert kennen, denn der gibt dem Urologen die Möglichkeit, zwischen einer gut- oder bösartigen Erkrankung zu unterscheiden – eine sinnvolle Investition in eine gesunde Zukunft. Eine wichtige Rolle spielen die Partnerinnen, die durch ihr höheres Gesundheitsbewusstsein positiv auf die Männer einwirken sollten, doch rechtzeitig und auch ohne Beschwerden zu einer Untersuchung zu gehen. Der Nutzen einer regelmäßigen jährlichen Untersuchung ist für die Männer ungleich höher als die Sorge „zum Arzt gehen zu müssen“, obwohl man doch nicht krank ist.